Pfarrer Paul dankte in der ersten Präsenzveranstaltung des Pfarreirates Frau Claudia Zech für Ihre Tätigkeit und Mitarbeit als Vorsitzende des Pfarreirates und im Vorstand.
Aus persönlichen Gründen ist Frau Zech im Dezember als Vorsitzende zurückgetreten im Pfarreirat wird Frau Zech weiterhin mitarbeiten.
Es war dem Vorstand wichtig, wenn auch auf Abstand und mit Maske, persönlich danke zu sagen.
Im Zweifel brauchen wir ganz viel Nähe. Erst wenn wir uns berühren und in Kontakt sind, können wir sicher sein, dass wir einander noch haben und zusammengehören.
Es gibt eine biblische Geschichte, die das eindrucksvoll belegt. Sie spielt zwischen Ostern und Himmelfahrt. Das ist die Zeit, in der Jesus schon auferstanden, aber noch nicht zurückgekehrt ist zu seinem himmlischen Vater. Und in der Zwischenzeit hat er sich immer wieder seinen Leuten gezeigt.
War auf mysteriöse Weise da und wieder nicht da, so dass es bestimmt nicht leicht gewesen ist, daran zu glauben, dass er wirklich lebt und sich noch mit seinen Jüngern verbunden fühlt.
Und wer da das Erscheinen des Auferstandenen verpasst hatte, der konnte schon seinen Zweifel hegen, ob das so stimmt, was die anderen erzählen. Von einem, dem es so ergangen ist erzählt diese Geschichte. Er heißt Thomas und wird seither der Zweifler genannt. Er kann es jedenfalls nicht fassen, dass Jesus tatsächlich lebt und sagt deshalb: „Solange ich nicht seine Wunden an Händen und Füßen gesehen habe und meine Hände in die Wunde an seiner Seite legen kann, glaube ich das nicht!“
Und beim nächsten Besuch, den Jesus tatsächlich macht, ist Thomas dann dabei. Jesus geht auf ihn zu und fordert ihn auf, ihn anzufassen.
Er sagt: „Nimm deinen Finger, untersuche meine Hände. Streck deine Hand aus, lege sie in die Wunde an meiner Seite. Du sollst nicht länger ungläubig sein“!
Seither sagen wir, dass es wichtig ist, den Finger in die Wunden zu legen, um ehrlich miteinander umzugehen. Wir erkennen und spüren einander dann am meisten, wenn wir die Verletzungen und wunden Stellen des Gegenübers sehen und berühren, so dass es uns unter die Haut geht und wir uns der Nähe und Vertrautheit gewiss sein können.
Das gilt nicht nur für das Verhältnis zwischen Thomas und Jesus. Das ist auch so zwischen uns allen, wir brauchen einander hautnah. Sonst zweifeln wir an der verlässlichen Verbundenheit untereinander. Das werden wir wieder üben müssen, wenn wir Corona überwunden haben.
Aber heute in dieser Sitzung fangen wir damit an. Wir danken Frau Zech für Ihren Dienst als Vorsitzende des Pfarreirates und die Jahre im Vorstand, hautnah wollen wir danken, so wie wir es bei einer vergangenen Onlinesitzung schon einmal taten; aber spürten, dass allein reicht keinem aus, weil manches nur hautnah geht.
Heute hat Pfarrer Paul von Angesicht zu Angesicht DANKE gesagt. Es wirklich ganz hautnah mit Handschlag und Umarmung, also „hautnah“ zu tun, wäre zwar angebracht, aber die geltenden Corona Maßnahmen lassen das nicht zu, binden quasi die Hände. Die Abstandsregeln erlaubt ein Winken, aber das dann mit ganzem Herzen. Nur schauen, nicht anfassen -heißt die Corona Devise.
Aber der Wunsch, auch für ein gemeinsames gestalten, kann aber von keiner Abstandsregel abgeschwächt werden.
In einem Segenslied aus unserem Gesangbuch heißt es:
„Komm Herr segne uns, dass wir uns nicht trennen, sondern überall uns zu dir bekennen.
Nie sind wir allein, stets sind wir die Deinen. Lachen oder Weinen wird gesegnet sein.
Keiner kann allein Segen sich bewahre, weil du reichlich gibst, müssen wir nicht sparen.
Segen kann gedeihn, wo wir alles teilen, schlimmen Schaden heilen, lieben und verzeihen.“
Frau Zech dankte für die gute Zusammenarbeit
und schenkte uns folgende Worte:
„Des Menschen Herz plant seinen Weg, doch der Herr lenkt seinen Schritt.“
Sprüche 16, 9
Liebe Pfarrgemeinde,
der obige Spruch begleitet mich schon sehr lange und ich konnte ihn auch schon oft in meinem Leben erfahren.
Im Dezember habe ich mein Amt als Pfarreiratsvorsitzende niedergelegt und konnte gestern in einer Präsenzveranstaltung verabschiedet werden. Ich danke allen aus der Pfarrei für die tatkräftige Unterstützung in den vergangenen 5 Jahre Arbeit im Vorstand. Dem Pfarreirat danke ich für das Vertrauen mich als Vorsitzende gewählt zu haben.
Eigentlich wurde ich 2019 für 4 Jahre zur Vorsitzenden gewählt, doch wurde mir immer mehr gezeigt, dass ich einen anderen Weg einschlagen soll und so habe ich dieses Amt im Dezember niedergelegt. Die vergangenen Jahre waren für mich sehr lehrreich und ich habe viele Erfahrungen gemacht. Durch meine Arbeit im Vorstand und als Vorsitzende durfte ich zahlreiche interessante und tolle Menschen näher kennenlernen, dafür bin ich sehr dankbar.
Ich werde weiterhin im Pfarreirat bleiben und mich auch weiter in der Pfarrei engagieren, eben nur in anderer Form. Die gewonnene Zeit nutze ich für die verstärkte Fortführung begonnener Aufgaben. So mache ich zum Beispiel die Ausbildung als Gottesdienstleiterin und werde am 31.10.2021 um 11 Uhr in St. Jakobus meinen „Probegottesdienst“ halten, um damit meine Ausbildung vollständig abzuschließen.
So schließt sich der Kreis und ich bin wieder bei dem Satz aus dem Buch der Sprüche.
Egal, was auch kommt und – das hat uns gerade Corona gezeigt-, ER geht mit und lenkt unsere Schritte!
In diesem Vertrauen wünsche Ich Ihnen allen Gottes Segen und bleiben Sie gesund!
Claudia Zech
Am Ende überreichte Frau Zech jedem Pfarreiratsmitglied ein Herz, mit dem Bibelzitat aus dem Buch der Sprüche, und etwas Süßes.