„Eine Gemeinschaft, in der jeder ein Zuhause findet“
Pfarrei Heilig Geist hat ein Konzept für die künftige Seelsorge entwickelt – Hohe Anerkennung durch das Bischöfliche Ordinariat
Neustadt. Die Pfarrei Heilig Geist in Neustadt hat ein Konzept für die künftige Seelsorge entwickelt. „Ich danke allen, die sich bei der Erarbeitung eingesetzt haben, und spreche ihnen meine große Anerkennung und meinen hohen Respekt für die geleistete Arbeit und das Engagement aus“, beglückwünscht Domkapitular Franz Vogelgesang, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge des Bischöflichen Ordinariats, die Verantwortlichen der Pfarrei. Das Konzept könne als „wertvolle Richtschnur bei notwendigen Entscheidungen und als hilfreiches Instrument bei der Reflexion der konkreten Arbeit“ dienen.
Das neue Seelsorgekonzept erläutert die Zukunftsperspektive und die künftigen Schwerpunkte der Pfarrei. „Kirche – und das sind wir alle – hat sich von Beginn an immer gewandelt. Wir brauchen keine Angst vor den Veränderungen zu haben, solange wir nicht den eigentlichen Auftrag vergessen“, schreibt Pfarrer Michael Paul in seinem Vorwort. Jesus habe keine feste Kirchenstruktur vorgegeben, doch er sei fest und eindeutig darin gewesen, was Sendung bedeutet und der Kern des Glaubens ist: die Orientierung des Lebens an Jesus selbst. „Das ist das Evangelium, das allen Menschen verkündet werden soll. Sein Leben soll sich in unserem widerspiegeln“, so Michael Paul.
Dem Konzept liegt eine eingehende Pfarreianalyse zugrunde. In Umfragen wurde beispielsweise deutlich, dass sich viele Gläubige eine vielfältige und begeisternde Gottesdienstgestaltung sowie die aktive Unterstützung von Gruppen und Gemeinschaften in der Pfarrei wünschen. Als Herausforderung wurde die Altersstruktur der aktiven Pfarreimitglieder erkannt. „Um für Junge attraktiv zu sein, muss neuen Ideen Raum gegeben werden“, heißt es im Konzept.
Die Pfarrei versteht sich vor allem als Wegbegleiter, als einen Ort für kreatives Leben und als Ansprechpartner in schweren Zeiten. „Neben dem Teilen von Brot und Wein und dem Bibelteilen möchten wir auch das Leben miteinander teilen“, wird in dem Konzept als Ziel festgehalten. Eine besondere Bedeutung wird dabei dem Segen zugesprochen. „Mit jedem Segenswunsch, jedem Segensgebet, jeder Segensfeier möchten wir in den unterschiedlichsten Lebenssituationen an die Zusage Jesu erinnern: Ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung der Welt.“ Nicht nur die Seelsorger, sondern auch Eltern, Erzieher und Freunde seien eingeladen, den Segen zu sprechen und damit allen Gutes zu sagen, die es brauchen.
Ausgehende von den leitenden Perspektiven Spiritualität, Anwaltschaft, Weltkirche und Evangelisierung formuliert die Pfarrei in dem Konzept ihre Visionen und Ziele. „Wir wollen eine Gemeinschaft sein, in der jede und jeder mit seinen Talenten, Charismen, Stärken und Schwächen ein Zuhause findet“, heißt es in dem Text. Dazu möchte die Pfarrei verstärkt Möglichkeiten zur Begegnung für Kinder und Jugendliche schaffen. Sie sollen ihre Wünsche und Ideen dabei einbringen können. Auch die Begegnungsmöglichkeiten für Erwachsene sollen gestärkt und Gemeinschaftsaktionen initiiert werden. Zudem will die Pfarrei eine aktive Kommunikationskultur entwickeln.
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