Was feiern wir an Pfingsten? Diese Grafik erzählt die Pfingstgeschichte:
Copyright: „Erzbistum Köln/Jonas Heidebrecht“
Die Pfingstgeschichte ist schnell erzählt, die Apostelgeschichte berichtet sehr anschaulich davon, mit zahlreichen Bildern.
Vom Heiligen Geist zu sprechen ist allerdings nicht so einfach.
Vom Heiligen Geist, der den Unterschied macht Geist macht, erzählt der dänische Philosoph Kierkegaard sehr schön:
Stell dir zwei Portraitmaler vor. Der eine sagt: Ich bin viel gereist, habe mich in der Welt umgesehen,
aber ich habe keinen einzigen Menschen gefunden, der es wert war gemalt zu werden –
in allen Gesichtern, denen ich begegnet bin, habe ich Fehler gefunden – deshalb bin ich vergeblich gereist.
Und der andere Portraitmaler antwortete: Ich bin nirgendwo hingereist,
aber ich habe nie ein Gesicht gesehen, das nicht etwas hatte, was mich ansprach.
Egal, wen ich gesehen habe, ich fand etwas in den Gesichtszügen, das mir das Malen zur Freude machte.
Was ist der Unterschied zwischen diesen beiden? Søren Kierkegaard antwortet: Der Unterschied ist die Liebe, oder der Unterschied zwischen ihnen ist der Geist.
Kierkegaards Beispiel zeigt, dass Menschen durch das Leben wandern können, ohne innerlich bewegt zu werden,
ohne wirklich zu sehen. Ein Leben ohne Geist.
Aber umgekehrt: Wo der Geist in uns wirkt, der Geist der Liebe und der Wahrheit, der Heilige Geist, da finden wir zur Tiefe.
Beide Maler sind gut in Ihrem Tun. Dennoch macht es einen großen Unterschied, ob der Geist uns bewegt oder nicht.