von Pfarrer Michael Paul
Der Gottesdienst ist für Familien mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter gedacht.
Vorbereitung: Was brauchen wir für die Feier des Gottesdienstes?
– eine Osterkerze (siehe Ostertüte)
– Streichhölzer
– für jede/n eine kleine Kerze (Teelicht)
– Kreuz und Blumen für die Mitte
– die Gottesdienstvorlage
– ein Gotteslob
-Handy oder Tablet, falls ihr die Lieder einspielen wollt
– Instrumente richten und Noten: Gespielt wird das Lied: GL 168
Vor Beginn des Gottesdienstes sollte gemeinsam überlegt werden: Wann wollen wir feiern? Perfekt wäre der Samstagabend, wenn es dunkel ist. Wer einen Garten hat, in dem ein kleines Feuer erlaubt ist und der es gut beaufsichtigt, der kann auch mit einem Osterfeuer in der Feuerschale draußen beginnen und dann erst ins Haus gehen. Auf jeden Fall sollte der Gottesdienst zu Beginn im Dunkeln gefeiert werden (entweder ist es draußen dunkel oder wir machen den Rollladen runter oder die Vorhänge zu). Wo wollen wir drinnen feiern? Am Esstisch? Im Kinder-/Wohnzimmer ein Sitzkreis am Boden? Der Raum ist abgedunkelt (oder alle stehen draußen um die Feuerschale mit dem Osterfeuer)
Eine/r: Heute ist es anders als bei anderen Gottesdiensten, die wir bisher zu Hause gefeiert haben. Wir feiern Ostern – den wichtigsten Gottesdienst im ganzen Jahr. Wir beginnen deshalb im Dunkel und werden ganz still und spüren die Dunkelheit um uns, in der Welt, vielleicht sogar in uns.
Stille
Eine/r zündet die Osterkerze an
Lied: Christus, dein Licht, verklärt unsre Schatten (Taizé)
Eine/r: Wir haben den auferstandenen Jesus mit dem Lied in unserer Mitte begrüßt. Jesus will unser Leben hell machen und auch uns immer wieder neues Leben schenken. Jesus ist das Licht der Welt. Er macht unsere Dunkelheit hell. Wir gehen jetzt ins Haus, tragen das Licht in unser Haus, in unsere Familie hinein.
Am Familientisch versammelt
Eine/r: Jesus ist das Licht der Welt. Er kann jede Dunkelheit hell machen. Darum zünden wir jetzt alle unsere kleine Kerze, unser Teelicht, an unserer Osterkerze an. (Vielleicht muss ein Erwachsener helfen)
Die Kinder fragen
Kind 1 (jüngstes Kind): Warum ist diese Nacht so wichtig?
Kind 2: Heute feiern wir die Osternacht. Wir denken daran, dass Jesus Christus vom Tode auferstanden ist und nun das ewige Leben besitzt.
Kind 3: Darum wird heute auf der ganzen Welt diese Nacht gefeiert.
In dieser Nacht sind alle eingeladen, egal wo sie wohnen, zu wachen und zu beten.
Mama: Auch wir wollen Jesu heute feiern. Lasst uns mit dem Kreuzzeichen diesen Gottesdienst beginnen: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Papa: Wir werden ruhig und legen die Hände zusammen. Wir sprechen jetzt ein Gebet.
Alle: Lieber Gott, Ostern ist ein Fest der Freude. Jesus war tot, doch du hast ihn vom Tod auferweckt. Er lebt und ist bei uns. Dafür wollen wir dir danken, heute und alle Tage. Amen.
Eine/r: Wir wollen unseren großen Gott loben mit einem Lied und wir spielen dazu auf all unseren Instrumenten.
Wir spielen das Lied: Gloria, Gloria in excelsis Deo, zu finden im Gotteslob Nr. 168.
Alternativ ist dieses Lied auch bei Youtube zu finden
Es werde Licht
Eine/r: Und jetzt soll es noch heller bei uns werden. Wir entzünden weitere Kerzen, machen das Licht, machen die Vorhänge/Rollläden auf. Während alle für Licht sorgen singen:
Lied: „Halleluja – nur Kehrvers (Gotteslob 483)
Lesung
Mama oder Papa:
Wir hören eine Bibelgeschichte aus dem Evangelium nach Matthäus. Die Geschichte von den Frauen am leeren Grab.
Jesus war am Kreuz gestorben und seine Freunde hatten ihn in eine Grabhöhle gelegt, die in einen Felsen gehauen war, und einen schweren Stein davor gerollt.
Nun war es der dritte Tag danach, ganz früh am Morgen, die Sonne ging gerade auf. Da gingen Maria und Maria aus Mágdala zum Grab.
Plötzlich gab es ein starkes Erdbeben und ein hell leuchtender Engel kam vom Himmel herunter, ging ans Grab und rollte den schweren Stein fort. Der Engel sagte zu den Frauen: „Fürchtet euch nicht!
Ich weiß, dass ihr Jesus sucht, der gekreuzigt wurde. Er ist nicht hier. Er wurde von Gott auferweckt, wie er gesagt hat. Kommt her und schaut genau hin. Hier ist die Stelle, wo er im Felsengrab gelegen hat. Sie ist leer. Lauft schnell zu den Freunden von Jesus und sagt ihnen: Jesus wurde vom Tod auferweckt und er lebt!“
Die beiden Frauen waren sehr erschrocken, aber auch voller Freude. Und sie liefen fort vom Grab und wollten zu den Freunden.
Da kam Jesus ihnen entgegen. Die Frauen fielen vor ihm nieder und berührten seine Füße. Er stand tatsächlich vor ihnen.
Jesus sagte: „Fürchtet euch nicht! Geht zu meinen Freundinnen und Freunden und erzählt ihnen, was ihr hier erlebt habt und dass auch sie mich sehen werden.“ Wort des lebendigen Gottes.
Alle: Dank sei Gott!
Die Bibel wird aufgeschlagen in die Mitte gelegt– Bibel erleben
Mama: Die Bibel möchte uns und andere, ja alle Menschen, ermutigen! Der Engel am Grab wird von Gott geschickt mitten hinein in die Angst und Traurigkeit der drei Frauen mit dem Zuspruch „Fürchtet euch nicht!“ In der Coronazeit haben viele Menschen Angst. Da brauchen wir auch so einen Zuspruch „Fürchte dich nicht!“, „Hab keine Angst!“, „Gott ist da.“ Fürchte dich nicht!“ Wir sagen es uns einander zu: „Fürchte dich nicht!“
(„Namen aller Mitfeiernden sagen“) und dann die Worte „Fürchte dich nicht“ anhängen. Jede/jeder soll diesen Zuspruch Gottes persönlich zugesprochen bekommen!
Papa: „Fürchte dich nicht!“ Das haben wir gerade zueinander gesagt. Wunderschöne Worte, die so richtig gut tun. Wir können diese Worte auch anderen zusagen, auch Menschen, die jetzt nicht bei uns zu Hause sind. Wie? Wie wählen uns einfach eine Idee aus:
- Oder wir schreiben diese Botschaft, sobald es wieder hell ist, mit Kreide auf den Gehweg.
- Oder verschicken diese Nachrichten übers Handy.
- Oder ihr gestaltet gemeinsam „Segen to go“ Tüten:
Schritt 1 und 2
Ein rechteckiges Stück Buntpapier zuschneiden (ca. 15 x 8 cm) und farbig bemalen. Die schmalen Enden zusammenkleben, so dass eine Rolle entsteht.
Schritt 3 und 4
Ein Ende der Rolle zutackern. Einen Segen auf einen Zettel schreiben.
Alternative: Fertige Segenskärtchen verwenden.
Schritt 5 und 6
Den Segen in die vorbereitete Tüte legen. Die Tüte mit dem Tacker so verschließen, dass die neue Kante um 90° gedreht zur ersten Verschlusskante verläuft. (Dazu am besten die erste Verschlusskante vertikal stellen, so dass die neue Verschlusskante horizontal liegt.)
Schritt 7
Es entsteht ein Tetraeder: ein Körper mit vier dreieckigen Seitenflächen. Der „Segen to go“ ist fertig und kann verschenkt werden!
Lied: GL 326 (Wir wollen alle fröhlich sein)
Oder das Lied: Gottes Liebe ist so wunderbar…
1. Gottes Liebe ist so wunderbar, Gottes Liebe ist so wunderbar, Gottes Liebe ist so wunderbar, so wunderbar groß. So groß, was kann größer sein, so weit, was kann weiter sein, so tief, was kann tiefer sein, so wunderbar groß.
2. Gottes Güte ist so wunderbar, Gottes Güte ist so wunderbar…
3. Gottes Treue ist so wunderbar, Gottes Treue ist so wunderbar….
Fürbitten
Eine/r: Gott hat Jesus vom Tod auferweckt und auch uns ein Leben bei ihm versprochen. Gott hört unsere Sorgen, Wünsche und Bitten. Wir dürfen ihm alles sagen. Guter Gott, heute denke ich besonders an…, ich möchte beten für….
Jedes Kind, Mama und Papa, sprechen eine Fürbitte, sagen wofür, für wen, sie bitten möchten. Nach jeder Bitte können alle antworten:
Wir bitten dich, erhöre uns.
Abschließend
Eine/r: Guter Gott, du kennst uns und hast unser Gebet gehört. Auch das, was wir nicht laut gesagt haben, weißt du, denn du kennst uns. Wir brauchen deine Nähe und dein Licht. Du bist treu und du lässt uns nicht allein. Dafür danken wir dir und beten mit den Worten, die Jesus uns gegeben hat.
Vaterunser
Dazu können wir uns die Hände reichen.
Segen
Eine/r: Wir wollen Gott um seinen Segen bitten.
Heute wollen wir uns gegenseitig segnen. Zeichnet den anderen aus der Familie mit dem Daumen ein Kreuz auf die Stirn und sagt: „Fürchte dich nicht. Gott segne und beschütze dich!“
Lied: GL 453 (Bewahre uns Gott, behüte uns Gott)