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Immobilienkonzept – Pfarrheimflächenreduzierung

    Information des Verwaltungsrates

    Einleitung

    Die Pfarrei Heilig Geist besitzt eine Reihe von Immobilien, nämlich: 6 Kirchen, 1 Kapelle, 5 Pfarrheime, 5 Pfarrhäuser, 3 Kita-Gebäude1 und 3 sonstige Wohngebäude.

    Die Instandhaltung und Verwaltung dieser Gebäude muss durch die Pfarrei erfolgen, im Wesentlichen durch Ehrenamtliche. Die Zahl der Ehrenamtlichen hat in den letzten Jahren stark abgenommen und ist mittlerweile nur noch klein. Auch kosten der Unterhalt und die Instandhaltung der Gebäude die Pfarrei erhebliche Summen. Die Pfarrei muss daher überlegen, welche Gebäude in der Zukunft noch für die pastorale Arbeit benötigt werden, und welche Gebäude wir halten wollen und welche nicht. Diese Fragen beschäftigen den Verwaltungsrat momentan sehr intensiv.

    Pfarrheimflächenreduzierung

    Die Pfarrei Heilig-Geist besitzt 5 Pfarrheime mit einer Fläche von insgesamt 2615 m2, und zwar

    Geinsheim536 m2
    Lachen-Speyerdorf348 m2
    Duttweiler(keine)
    Diedesfeld649 m2
    Hambach2547 m2
    Neustadt, St. Pius495 m2
    Summe2 615 m2
    Pfarrheimflächen der einzelnen Gemeinden

    Nach den Vorgaben der Diözese sollen alle Pfarreien des Bistums ihre Pfarrheimflächen reduzieren. Die Pfarrei Heilig-Geist hat vergleichsweise viele und große Pfarrheime und muss die Fläche dementsprechend sehr stark reduzieren, nämlich um 63 % auf nur noch 970 m2!

    Alle Pfarreien der Diözese sollen hierzu ein Immobilienkonzept entwickeln. Zuschüsse für Bau- oder Sanierungsmaßnahmen an Pfarrheimen erhält eine Pfarrei erst dann wieder, wenn ein Immobilienkonzept, einschließlich eines Konzepts zur Pfarrheimflächenreduzierung vorliegt.

    Der Verwaltungsrat hat nun die Aufgabe, ein solches Immobilienkonzept zu entwickeln. Der Verwaltungsrat hat sich zunächst einmal sehr ausführlich mit der Situation der Pfarrheime beschäftigt und dabei die folgenden Feststellungen gemacht:

    Keines der Pfarrheime ist mit pastoralen Veranstaltungen auch nur annähernd ausgelastet. Die Pfarrei braucht für pastorale Zwecke also keine 2 615 m2 Pfarrheimfläche.

    Der Betrieb der Pfarrheime ist teuer und nicht kostendeckend. So zahlen wir beispielsweise für alle Pfarrheime zusammen nur für Strom, Gas und Wasser ca. 20 000 € / Jahr. Auch gelegentliche Vermietung der Pfarrheime ändert nichts daran, zumal auch für die Vermietung von Pfarrheimen Ehrenamtliche erforderlich sind, die nicht mehr überall zur Verfügung stehen.

    Es besteht teilweise erheblicher Reparatur- und Sanierungsbedarf.

    Für die Reduzierung der Pfarrheimflächen gibt es prinzipiell 2 Möglichkeiten.

    1. Man könnte 3 der Pfarrheime komplett schließen und nur zwei 2 Pfarrheime weiter betreiben, auf die sich das Pfarrleben zukünftig konzentrieren müsste. Die Pfarrangehörigen hätten dann aber teilweise viel längere Anfahrten zu den Pfarrheimen und es ist zu erwarten, dass viele Veranstaltungen gar nicht mehr stattfinden würden.
    2. Man könnte an allen 5 Standorten Pfarrheimflächen verringern, entweder, indem man das bestehende Pfarrheim verkleinert oder aber, indem man das existierende Pfarrheim komplett aufgibt, dafür aber in anderen Räumen Ersatzflächen schafft. Auf diese Art und Weise blieben vor Ort, d.h. leichter erreichbar, Räume für die Pfarrei erhalten. Das Konzept 2. erscheint auch das gerechtere Konzept, weil dann jede Gemeinde etwas aufgeben muss, aber keine Gemeinde alles.

    Verwaltungsrat und Pfarreirat haben Ende 2019 beschlossen, das Konzept 2. zu wählen.

    Es müssen nun Pläne für alle 5 Gemeinden entwickelt werden, die Pfarrheime besitzen. Nachfolgend ist der derzeitige Stand wiedergegeben.

    Im Folgenden sind Ideen und Überlegungen des Verwaltungsrates dazu wiedergegeben, die auf ihre Realisierbarkeit geprüft werden. Ob diese Ideen so oder anders oder gar nicht realisiert werden können, ist derzeit noch offen. Für weitere Ideen und Vorschläge ist der Verwaltungsrat offen.

    St. Pius, Neustadt

    Für St. Pius besteht der Plan, das bestehende Pfarrheim (495 m2) aufzugeben und wieder ein Pfarrheim in der Unterkirche (ca. 165 m2) einzurichten. Bis zum Bau des jetzigen Pfarrheims Mitte der 80er Jahre wurde die Unterkirche schon einmal als Pfarrheim genutzt, d.h. es wäre die Wiederherstellung des alten Zustandes. Alternativ könnten Räume für die Pfarrei auch im Erdgeschoss des alten Pfarrhauses geschaffen werden.

    Ein Architekt hat erste Pläne für einen Umbau der Unterkirche in ein Pfarrheim erstellt. Die werden derzeit mit dem Gemeindeausschuss und dem Verwaltungsrat diskutiert. Sobald wir eine belastbare Planung haben, werden wir sie vorstellen. Manches muss anders als früher gelöst werden: Da sich die Bauvorschriften inzwischen geändert haben, muss beispielsweise ein zweiter Ausgang geschaffen werden.

    Die Einrichtung eines Pfarrheims in der Unterkirche oder im Pfarrhaus wird nicht billig. Es besteht aber auch im bestehenden Pfarrheim erheblicher Sanierungsbedarf und der Betrieb des Pfarrheims ist teuer. Bei einem theoretischen Weiterbetrieb des Pfarrheims müssten hohe Summen investiert werden, u.a. in eine moderne Heizung und einen neuen Aufzug. Der Aufzug ist beispielsweise richtig teuer: Wartung, TÜV und Reparaturen und die 24h-Notrufanlage kosten im Durchschnitt ca. 1 700 € / Jahr, dazu kommen Reparaturen. Strom und Gas für das Pfarrheim kosten 3 000 bis 4 000 € pro Jahr. Der Umzug in ein kleineres, gut saniertes Pfarrheim in der Unterkirche oder im Pfarrhaus spart Betriebskosten in ganz erheblichem Umfange.

    Das alte Pfarrheim-Kita-Gebäude soll abgerissen und durch einen — von Stadt und Land finanzierten — Neubau einer Kita ersetzt werden. Über dieses Projekt laufen derzeit Verhandlungen mit der Stadt, wie bereits separat berichtet wurde.

    St. Jakobus, Hambach

    Auch in St. Jakobus besteht die Idee, das bestehende Pfarrheim aufzugeben und kleinere Pfarrheimräume neu zu schaffen. Dafür kommt das alte Pfarrhaus in Frage. Ein Architekt wurde damit beauftragt zu prüfen, wie man im alten Pfarrhaus einschließlich des Anbaus neue Räume für die Pfarrei schaffen könnte.

    St. Remigius, Diedesfeld

    Für Diedesfeld besteht die Idee, das Pfarrheim zu halten, aber einen Teil davon anderweitig zu nutzen, z.B. durch Vermietung als Wohnung, Arztpraxis oder Büro.

    Heilig Kreuz, Lachen-Speyerdorf

    Auch in Heilig Kreuz besteht die Idee, das Pfarrheim zu halten. Es ist mit Abstand das kleinste Pfarrheim. Es könnte überlegt werden, einen der kleinen Räume anderweitig zu nutzen.

    St. Peter und Paul, Geinsheim

    In Geinsheim ist die Flächenreduzierung bereits im Gange. Es wird nur noch das Erdgeschoß als Pfarrheim behalten und das Obergeschoß sowie die Kellerräume werden nicht mehr als Pfarrheim genutzt.

    1 Das Gebäude der Kita Diedesfeld gehört der Stadt und es wird von der Stadt verwaltet.

    2 Die Pfarrheimflächen in Hambach bestehen aus 482 m2 im eigentlichen Pfarrheim und 105 m2 im alten Pfarrhaus.